Ensto investiert in Wachstum

Niko Helander - Ensto

Wer in Wachstum investiert, schafft Kapazitäten und Flexibilität. Wir helfen den Menschen zu wachsen, ihre Fähigkeiten zu erweitern und Wohlbefinden zu gewährleisten.

Juli 2021: Ensto verkauft die Rechte an seiner Marke „Ensto Building Systems“ an Legrand – weltweiter Spezialist im digitalen Bau von Infrastrukturen. Nach dem erfolgreichen „Signing“ richtet Ensto nun seine ganze Aufmerksamkeit auf das Wachstum der Energietechniksparte.

Kapazität und Flexibilität

„Es gibt gewisse Voraussetzungen für organisches Wachstum“, sagt Niko Helander, Senior Vice President, Ensto Operations. „Wenn du Kapazitäten steigerst, steigerst du Flexibilität. Nur dann ist es möglich zu wachsen.“

Die Planung von Kapazitäten und Wachstumsförderung müssen sorgfältig durchgeführt werden: „Es ist nicht so, dass du neue Maschinen kaufst, sie aufstellst und sofort Ergebnisse erzielst.“, so Helander. „Du musst sie installieren, lernen sie zu verwenden und anderen beibringen sie zu nutzen. Das mag simpel klingen, ist es aber nicht“.

Ensto hat 6 Mio. Euro pro Jahr zur Verfügung gestellt, um in die Abläufe der nächsten 5 Jahre zu investieren. „Dieses Investitionstempo ist notwendig und umsetzbar.“, sagt Helander.

Verdopplung der Geschäfte in Keila

Signifikante Änderungen können im Werk in Keila, Estland vernommen werden, wo sich das Geschäft in den nächsten zwei Jahren verdoppeln soll. „Wir hatten 110 Mitarbeiter in Keila, bevor wir die Fabrik aufgeteilt haben.“, sagt Helander. „Heute haben wir 160 Mitarbeiter und benötigen bis Jahresende 200.“

Unsere Kaltschrumpf-Produkte kurbeln das Wachstum im Keila Werk massiv an. „Wir haben ein gutes Produkt, das unser Mitbewerb nicht hat.“, sagt er. „Wir haben Know-How in der Herstellung, das andere nicht haben, und wir verändern uns und stellen uns auf neue Projekte, die wir umsetzen möchten, sorgfältig ein.“

Ensto hat bereits 2 Mio. € mit dem Kauf drei neuer Maschinen und einer Station für die Qualitätsmessung im Werk in Keila investiert. Diese neuen Maschinen kommen im Frühjahr. Helander plant dem Vorstand zusätzliche Investment-Vorschläge im Jänner zu präsentieren.

SLIW Automation in Porvoo

Das finnische Werk in Porvoo steht ebenfalls vor Veränderungen. Die Fabrik hat die Assemblierung von SLIW Verbindungs- und Abzweigklemmen automatisiert. Die SLIW-Produktfamilie für Niederspannungsnetzwerke wird im Spritzgussverfahren hergestellt. Das Werk produziert aktuell 1,8 Mio. Verbinder pro Jahr und hätte eine mögliche Kapazität von 2,5 Mio. Stück.

Die SLIW-Produktfamilie zeichnet sich durch eine wasserdichte Verbindung für Aluminium- und/oder Kupferleiter (Haupt- Abzweigleiter) aus. Dank vollisolierter Bauweise ist ein Arbeiten unter Spannung möglich. Unter Verwendung von neuester Schneidtechnologie, qualitativ hochwertigen Materialien und kontinuierlichen Tests und Weiterentwicklungen, ist die SLIW-Familie die arbeitsfreundliche Verbindung für alle Fälle.

„Eine Maschine kann die Arbeit von 15 Mitarbeitern erledigen. Um weiteres Wachstum zu unterstützen, müssen wir noch mehr automatisieren.“, sagt Helander. „Wir stellen unsere vier meistverkauften Produkte in Porvoo her. In St. Petersburg und Keila werden parallel dazu, nach wie vor in geringeren Stückzahlen, SLIW Verbindungs- und Abzweigklemmen manuell assembliert.“

Anfang Oktober 2021 hat man in Porvoo den Betrieb auf 24 Stunden/7 Tage die Woche umgestellt, um der Nachfrage von SLIW-Verbindern nachkommen zu können. „Automation ist die Zukunft.“, sagt er. „Das ist es was uns effizient macht und es uns ermöglicht gute Qualität zu einem fairen Preis anbieten zu können.“

„Parallel wurden die Testmöglichkeiten im Labor in Porvoo ebenso verdoppelt, auch dies ist entscheidend für die Weiterentwicklung der Produkte und unseren Wachstumsprozess.“, so Helander.

Ensto Qualität in Indien

Enstos Fabrik in Indien profitiert nicht nur vom allgemeinen Wachstum in Indien, sondern beginnt auch eine große Rolle für Ensto weltweit zu spielen. „Es wurden Gebäude und Gelände auf 4.000m² für unsere Fabrik und unsere Bedürfnisse errichtet.“, sagt Helander. „Wir werden einiges aus der Produktion von Europa nach Indien bringen. Dese Produkte werden dann weltweit vertrieben“.

„Das Investment in Indien ist ein großer Meilenstein für uns. Unser Personal in der Fabrik repräsentiert dies und ist sehr stolz darauf für die restliche Welt zu produzieren. Unsere Kunden wissen: Egal welches Produkt, Ensto steht für gleichbleibende und hervorragende Qualität.“, sagt Helander.

Investment in soziales Kapital

„Investment in Maschinen, sowie Fabriksfläche ist nur ein Teil von Wachstum“, sagt Helander. „Neue Ansätze des Arbeitens zu erlernen ist ebenso wichtig. Wir lernen in 24/5 und 24/7 Praktiken zu arbeiten, um Kapazitäten zu schaffen. Es ist ein Wechsel der Kultur, speziell wenn das Personal innerhalb der Fabrik nicht damit vertraut ist.

Um die Art und Weise unseres Arbeitens zu ändern, braucht es einen Diskurs.“, sagt er. „Vor zehn Jahren war die Annahme legitim, dass 24/5 Schichten unmöglich wären in Keila. Und jetzt wird dieses Werk gerade auf 24/7 umgestellt. Frankreich wird ebenfalls zusätzliche Schichten umsetzen. Wir haben in diesem Jahr erfolgreich die Kapazitäten und die Flexibilität in Frankreich erhöht, diesen Weg müssen wir weiter fortschreiten.“

Ensto investiert nicht nur in Produkt- und Kapazitätssteigerungen, sondern auch in die weltweiten Vertriebskanäle. Jüngst wurde eine Akquisition mit Ensto Röhrbacher Technik in Österreich getätigt. „Damit stärken wir nicht nur den Absatzkanal in Österreich, sondern bemühen uns auch um den deutschsprachigen Markt. Mit Ensto Röhrbacher Technik ist es uns gelungen ein hoch professionelles Team zu gewinnen und mit diesen Aufgaben zu betrauen.“, sagt Helander.

Expandieren durch Investment bedeutet, dass Ensto Mitarbeiter mehr Möglichkeiten haben werden, innerhalb des Unternehmens zu wachsen. „Jeder möchte seine Fähigkeiten erweitern“, sagt Helander. „Es ist einer der Gründe, warum Ensto der führende Experte für Energietechnik und Energieversorger ist. Das ist es, warum wir weiterhin in unsere Leute investieren: Um Sicherheit und Gesundheit zu unserer höchsten Priorität zu machen – Wachstum funktioniert nicht ohne Menschen.“